11,4 Mio. Euro für sichere Stromversorgung in der Rregion: Bauarbeiten im Umspannwerk Zell am Ziller abgeschlossen
Rohrberg/Zell am Ziller/Wien, 24.02.2021: Die Bauarbeiten im Umspannwerk (UW) Zell am Ziller (Rohrberg) sind abgeschlossen. Austrian Power Grid (APG), als Übertragungsnetzbetreiber für die österreichweite Strominfrastruktur auf der Höchstspannungsebene verantwortlich, hat seit 2018 11,4 Millionen Euro in die Modernisierung der 110-kV-Schaltanlage investiert: APG verbessert damit die Stromversorgung im Ziller- sowie Gerlostal wesentlich und sichert den Wirtschaftsstandort – insbesondere in Hinblick auf den stromintensiven Wintertourismus.
Wichtiger Knotenpunkt im österreichischen Stromnetz
Das Umspannwerk Zell am Ziller befindet sich an einem wichtigen Knotenpunkt im österreichweiten Höchstspannungsnetz der APG: Von Osten her trifft eine 380-kV-Leitung auf die Anlage, welche als 220-kV-Leitung weiter Richtung Westen führt. So kann in Tirol bei Bedarf beispielsweise klimafreundliche Windenergie aus Niederösterreich oder dem Burgenland genutzt werden. In der Region selbst dient das Umspannwerk der Aufnahme und Weiterleitung von Strom aus den Kraftwerksgruppen der Zemm mit Mayrhofen, Roßhaag und Häusling sowie des Gerloskraftwerks. Darüber hinaus bildet die APG-Anlage eine wichtige Abstützung für das Verteilnetz der TINETZ-Tiroler Netze GmbH (TINETZ), über das alle Haushalte und Betriebe versorgt werden.
In drei Jahren zukunftsfit
Die 1949 errichtete 110-kV-Schaltanlage des Umspannwerks, zu dem auch je eine 220- und 380-kV-Anlage zählen, war nach langer Betriebsdauer erneuerungsbedürftig. Im Zuge des Investitionsprogramms hat APG die 110-kV-Anlage daher von Grund auf erneuert und fit für die Zukunft gemacht: „In insgesamt elf Umbauschritten haben wir die alte 110-kV-Schaltanlage vollständig abgetragen und durch eine neue entsprechende Infrastruktur ersetzt. Damit haben wir die Anspeisung der landesweiten lokalen 110-kV-Netze der TINETZ mit Strom aus dem österreichweiten 220/380-kV-Netz der APG modernisiert. Zusätzlich investierte TINETZ vier Millionen Euro in die Erneuerung ihres 110/25(30)-kV-Umspannwerks am selben Standort. Mit dieser Investition verbessern wir zusammen mit TINETZ die Stromversorgung in der Region deutlich und sichern gleichzeitig den Wirtschaftsstandort“, sagt Karl Scheibenhofer. Er hat die notwendig gewordenen Bauarbeiten für APG koordiniert und erläutert: „Anstelle der alten 110-kV-Freiluft-Schaltanlage haben wir eine hochmoderne SF6-Innenraumschaltanlage errichtet. Das bedeutet: Die neue 110-kV-Anlage ist in einer Halle untergebracht, die wesentlich weniger Platz benötigt.“ Abgesehen davon war die Umsetzung in Hallenform wichtig, um die Stromversorgung durchgängig aufrechterhalten zu können, erinnert sich Scheibenhofer an die größte Herausforderung: „Damit alle Verbraucher während der dreijährigen Umbauzeit sicher mit Strom versorgt werden konnten, hielten wir den Betrieb des Umspannwerks mithilfe zahlreicher Provisorien aufrecht.“
Bis 2032: 3,5 Milliarden Euro für Österreichs Strominfrastruktur, 390 Millionen für Tirol
„Insgesamt wird APG bis 2032 rund 3,5 Milliarden Euro in den Netzaus- und Umbau in Österreich investieren. Alleine 390 Millionen Euro davon entfallen auf den Netzraum Tirol, wovon wir rund 48 Millionen Euro schon heuer realisieren. Zum Beispiel für den Bau eines neuen Umspannwerks in Nauders,“ sagt Christoph Schuh, APG-Unternehmenssprecher, und begründet die notwendigen Mega-Investments: „Als Stromnetzbetreiber leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Versorgungssicherheit der Republik, das Gelingen der Energiewende und die zunehmende Elektrifizierung von Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie – Strom wird immer mehr zur Energiequelle Nummer 1 in allen Lebensbereichen: vom Streaming bis zum E-Auto. Da Österreich bis 2040 Klimaneutralität anstrebt, muss der dafür benötigte Strom künftig vor allem aus Wasser-, Wind- und Sonnenkraft gewonnen werden. Ein kapazitätsstarkes Stromnetz ist Voraussetzung dafür, dass dieser nachhaltige Strom österreichweit gemanagt werden kann und somit auch sicher bei allen Verbraucherinnen und Verbrauchern ankommt.“
Pressekontakt
Mara Schwarz-Mitrovic