In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (10.4) wurde der erste von zwei 380 kV/110 kV-Transformatoren im Umspannwerk Wagenham (Oberösterreich) der Austrian Power Grid (APG) angeliefert. Ausgehend vom Siemens Energy-Werk im steirischen Weiz wurde der Riesentrafo mit einem Gewicht von rund 300 Tonnen zuerst mit der Bahn zum Bahnhof Braunau und von dort mittels einem 90 Meter langen Schwertransporter weiter in das neue Umspannwerk Wagenham gebracht. Im Umspannwerk angekommen, wurde der Trafo sorgsam entladen, millimetergenau auf spezielle Schienen gestellt und dann auf sein Fundament gezogen.
Das Umspannwerk Wagenham wird als Teil des Projektes Salzburgleitung (380 kV) neu errichtet und ist an das 110-kV-Verteilnetz der Netz Oberösterreich GmbH angebunden. Ein weiterer 380 kV/110 kV Transformator wird im Juli 2024 angeliefert. „Mit den beiden Transformatoren mit einer Umspannleistung von jeweils 300 Megavoltampere wird eine weitere leistungsfähige Anbindung des Wirtschaftsstandortes Oberösterreich an das Übertragungsnetz der APG sichergestellt“, erklärt Projektleiter Michael Doodt. Damit erhöht sich zum einen die Versorgungssicherheit in der wachsenden Wirtschaftsregion, zum anderen verbessert sich auch die Integration von erneuerbaren Energien, wie Photovoltaik, Wind oder Wasser in die Netzinfrastruktur.
Salzburgleitung ist Schlüssel für versorgungssichere Energiewende
Die Salzburgleitung ist elementar für das Gelingen der versorgungssicheren Energiewende. Sie stellt sicher, dass überschüssiger Windstrom aus Ostösterreich zu den Pumpspeicherkraftwerken im Westen Österreichs gebracht bzw. österreichweit verteilt werden kann. Darüber hinaus schafft sie die notwendigen Kapazitäten für die zunehmende Elektrifizierung von Wirtschaft, Industrie und Tourismus des Bundeslands Salzburg. Die Arbeiten zur Fertigstellung der Salzburgleitung laufen weiterhin mit Hochdruck. Aktuell sind bereits 442 von insgesamt 449 Masten gestockt. 2025 wird die 128 km lange Leitung planmäßig in Betrieb gehen und somit wesentlicher Teil der zukunftsfitten APG-Netzinfrastruktur sein.
In die Salzburgleitung wird rund eine Milliarde Euro investiert, doch das ist nur ein kleiner Teil der Gesamtinvestitionen der APG in den nächsten zehn Jahren. „APG investiert bis 2034 rund neun Milliarden Euro in die heimische Strominfrastruktur. Diese Investitionen sind der Schlüssel für die Anforderungen der Zukunft und das versorgungssichere Gelingen der Energiewende“, erklärt APG-Unternehmenssprecher Christoph Schuh.
„Die Erneuerbaren Energien sind elementar für unsere nachhaltige Energiezukunft, doch um diese optimal nutzbar zu machen, braucht es gleichzeitig den starken Ausbau der Stromnetz-Infrastruktur. Nur mit starken Leitungen kann Strom aus erneuerbarer Energie aus Ostösterreich zu den Speicherkraftwerken in den Alpen gebracht werden. Die Salzburgleitung versiebenfacht die Transportkapazität und ist somit Voraussetzung für eine sichere Transformation des Energiesystems in Österreich, für die Verfügbarkeit von preisgünstigem Strom sowie die Elektrifizierung von Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie“, so Schuh weiter.
Über Austrian Power Grid (APG)
Als unabhängiger Übertragungsnetzanbieter verantwortet Austrian Power Grid (APG) die sichere Stromversorgung Österreichs. Mit unserer leistungsstarken und digitalen Strominfrastruktur, sowie der Anwendung von State-of-the-art-Technologien integrieren wir die erneuerbaren Energien, sind Plattform für den Strommarkt, schaffen Zugang zu preisgünstigem Strom für Österreichs Konsument:innen und bilden so die Basis für einen versorgungssicheren sowie zukunftsfähigen Wirtschafts- und Lebensstandort. Das APG-Netz erstreckt sich auf einer Trassenlänge von etwa 3.500 km, welches das Unternehmen mit einem Team von rund 850 Spezialist:innen betreibt, instand hält und laufend den steigenden Anforderungen der Elektrifizierung von Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie anpasst. Über die Steuerzentrale im 10. Wiener Gemeindebezirk wird ein Großteil der insgesamt 67 Umspannwerke, die in ganz Österreich verteilt sind, remote betrieben. Auch 2023 lag die Versorgungssicherheit, dank der engagierten Mitarbeiter:innen, bei 99,99 Prozent und somit im weltweiten Spitzenfeld. Unsere Investitionen in Höhe von 445 Millionen Euro 2024 (2023: 490 Mio., 2022: 370 Mio. Euro) sind Wirtschaftsmotor und wesentlicher Baustein für die Erreichung der Klima- und Energieziele Österreichs. Insgesamt wird APG bis 2034 rund 9 Milliarden Euro in den Netzaus- und Umbau investieren.
Pressekontakt
Fritz Wöber