Zum Inhalt
24.11.2023

Austrian Power Grid: Versorgungssicherheit im Winter 2023/24 stabil

Analyse zeigt stabiles Gesamtbild für die sichere Stromversorgung Österreichs in den Wintermonaten 2023/24. 

Die Versorgungssicherheit ist in Österreich wegen der zentralen geografischen Lage und der saisonalen zeitweisen Stromimportabhängigkeit in den Wintermonaten an transnationale Faktoren gebunden. Jede fünfte in Österreich verbrauchte kWh wurde im Schnitt in den Wintermonaten der vergangenen drei Jahre im Ausland erzeugt und über das Übertragungsnetz der APG nach Österreich transportiert. Dies zeigt sowohl die Bedeutung ausreichender, europaweit verfügbarer Kraftwerkskapazitäten als auch die Notwendigkeit starker Netze. 

In einer Vorabanalyse für den Winter 2023/24 hat ein Expertenteam der APG die nationalen und international verfügbaren Daten, die für die sichere Stromversorgung besonders relevant sind, untersucht. Hier galt es vor allem zu überprüfen, ob zu verbrauchsstarken Zeiten mit wenig erneuerbarer Produktion ausreichend Erzeugung aus konventionellen Kraftwerken vorhanden ist und damit Länder mit Stromdefiziten über die Übertragungsnetze versorgt werden können. 

Die gute Nachricht: Die Analysen zeigen ein stabiles Gesamtbild für die sichere Stromversorgung Österreichs. Die wesentlichen Parameter dafür sind: 

  • Die Netzreservekraftwerke sind für den Winter 2023/24 gesichert
  • Pumpspeicherkraftwerke sind als wesentliche Stütze der Versorgungssicherheit voll verfügbar
  • Gefüllte Gasspeicher in Österreich (99,87%, Stand 12.11.2023)
  • Ausbaufortschritt bei den erneuerbaren Energien, vor allem bei Photovoltaik
  • Wieder höhere Verfügbarkeit der Kernkraftwerke in Frankreich 
  • Volle Verfügbarkeit der österreichischen Netzkapazitäten
  • Bisherige Ressourcen schonende Witterungsbedingungen: Milder Temperaturverlauf zu Beginn der Heizperiode im Oktober und November 2023 und bislang gutes Wasserjahr für Laufwasserkraft

„Mit einem normalen Witterungsverlauf in den Wintermonaten kann ein stabiles Gesamtbild für die Versorgungssicherheit Österreichs ausgewiesen werden. Dies ist erfreulich und zeigt, dass die energiewirtschaftlichen Maßnahmen – Netzausbau, Ausbau der Erneuerbaren, Sicherung der Netzreservekraftwerke, Füllung der Gasspeicher – ihre Wirkung zeigen. Dieser Befund sollte uns jedoch nicht davon abhalten, die notwendigen energiewirtschaftlichen Maßnahmen für die versorgungssichere Energiewende weiter umzusetzen. Dazu gehören insbesondere der weitere Ausbau der Netze, der Speicher sowie der Kapazitäten der Erneuerbaren, die Beschleunigung aller Genehmigungsverfahren sowie die Erarbeitung einer Gesamtplanung für die Energiewende. Gleichzeitig dürfen wir die Ambition, Strom und Energie auch strukturell einzusparen, nicht aufgeben. Einsparungen und Ausbau sind auch gleichzeitig die wichtigsten Hebel für eine Verfügbarkeit von preisgünstigem Strom“, sagt Gerhard Christiner, technischer Vorstandsdirektor der APG. 

Versorgungssicherheit engmaschig im Blick

APG erstellt und analysiert gemeinsam mit den europäischen Netzbetreibern mit einem engmaschigen Monitoring im Rahmen des Short Term Adequacy Assessments täglich eine Vorschau über die zu erwartende Versorgungslage der einzelnen europäischen Länder für die kommenden sieben Tage. 

Parallel dazu ist am 16. November der Winter Outlook Report der ENTSO-E auf der Website veröffentlicht worden. Dieser Bericht zeigt ebenfalls ein unauffälliges Ergebnis für Österreich. Generell weist der Report im Vergleich zum vergangenen Winter eine entspanntere Einschätzung für Zentraleuropa aus. Hier finden Sie den Winter Outlook Report der ENTSO-E: https://www.entsoe.eu/outlooks/seasonal/

Über Austrian Power Grid (APG)

Als unabhängiger Übertragungsnetzanbieter verantwortet Austrian Power Grid (APG) die sichere Stromversorgung Österreichs. Mit unserer leistungsstarken und digitalen Strominfrastruktur, sowie der Anwendung von State-of-the-art-Technologien integrieren wir die erneuerbaren Energien, sind Plattform für den Strommarkt, schaffen Zugang zu preisgünstigem Strom für Österreichs Konsument:innen und bilden so die Basis für einen versorgungssicheren sowie zukunftsfähigen Wirtschafts- und Lebensstandort. Das APG-Netz erstreckt sich auf einer Trassenlänge von etwa 3.400 km, welches das Unternehmen mit einem Team von rund 733 Spezialist:innen betreibt, instand hält und laufend den steigenden Anforderungen der Elektrifizierung von Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie anpasst. Auch 2022 lag die Versorgungssicherheit, dank der engagierten Mitarbeiter:innen, bei 99,99 Prozent und somit im weltweiten Spitzenfeld. Unsere Investitionen in Höhe von 490 Millionen Euro 2023 (2022: 370 Mio. Euro) sind Wirtschaftsmotor und wesentlicher Baustein für die Erreichung der Klima- und Energieziele Österreichs. Insgesamt wird APG bis 2034 rund 9 Milliarden Euro in den Netzaus- und Umbau investieren.

 

 

 

Pressekontakt

ChristophSchuh_CopyrightAPG_Sakko.jpg

Christoph Schuh

Wagramer Straße 19 (IZD-Tower)
1220 Wien

Phone +43 50 32056230 Email christoph.schuh@apg.at
Zur Hauptnavigation