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12.09.2022

Inbetriebnahme Weinviertelleitung: Meilenstein für die sichere Energiewende

Mit der Inbetriebnahme des 200 Millionen Euro schweren Infrastrukturprojektes wird die gesamte Windenergie Niederösterreichs Österreichweit nutzbar gemacht. 

Die neue APG-Weinviertelleitung und damit auch das neue Umspannwerk in Neusiedl an der Zaya gehen planmäßig in den Vollbetrieb. An der heutigen Inbetriebnahmefeier die in Neusiedl an der Zaya stattfand nahmen auf Einladung der APG die Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die beiden EVN-Vorstände Stefan Szyskowitz, Franz Mittermayer, der Bürgermeister Andreas Keller sowie APG Aufsichtsratsvorsitzender Peter F. Kollmann und die beiden Vorstände Gerhard Christiner und Thomas Karall teil. 

Die fertiggestellte Weinviertelleitung trägt im Hochspannungsnetz der APG entscheidend zur sicheren Stromversorgung Österreichs und Niederösterreichs bei. Über sie werden künftig bis zu 3.000 MW erneuerbare Energie aus NÖ ins überregionale Netz der APG gespeist und Österreichweit nutzbar gemacht. Diese Anschlussleistung entspricht jener von acht Donaukraftwerken. Somit ist die Weinviertelleitung wesentlich für das versorgungssichere Gelingen der Energiewende sowie für die Elektrifizierung von Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft der gesamten Ostregion. APG investiert rund 200 Millionen Euro in die Umsetzung der Weinviertelleitung. Durch eine optimierte Planung kommt der Ersatzneubau gegenüber der Bestandsleitung mit 53 Masten und 15 Kilometer Leitung weniger aus, sowie konnten natursensible Zonen entlastet werden.

Transformation des Energiesystems bedingt moderne Strominfrastruktur

Die aktuellen Entwicklungen der Strom- und Energiepreise sowie die geopolitischen Entwicklungen in der Ukraine zeigen, wie wichtig eine rasche und sichere Transformation zu einem nachhaltigen Energiesystem ist. Dazu braucht es vor allem die Umsetzung aller in der Pipeline der Energiewirtschaft befindlichen Projekte: von der Netzinfrastruktur über die erneuerbare Produktion bis hin zu den Speichern. Die Weinviertelleitung ist mit einer Gesamtumsetzungszeit von nur sechs Jahren ein Musterbeispiel wie Infrastrukturplanung, Standortentwicklung und Energiewende mit hoher Akzeptanz umgesetzt werden können. Die Projektträger APG, Netz NÖ und EVN haben dieses Projekt gemeinschaftlich 2016 entwickelt und in einem intensiven Prozess so optimiert, dass eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung sowie bei allen Stakeholdern erzielt werden konnte. Heute, nach sechs Jahren, geht dieses Projekt in Betrieb und ist somit Role-Model für die Umsetzung von Infrastrukturprojekten im ganzen Land. 

Landeshauptfrau Mikl-Leitner: „Wir befinden uns inmitten der schwierigsten und herausforderndsten Zeit unser Generation. Das spüren und erleben wir gerade besonders im Bereich der Energie und Energieversorgung. Deshalb müssen wir alles daransetzen, noch unabhängiger vom internationalen Strom- und Energiemarkt zu werden. Dazu ist die Weinviertelleitung ein ganz wichtiger und entscheidender Baustein. Denn nur wenn auch die Netze zukunftsfit sind, können der Ausbau und die Integration der Erneuerbaren auch tatsächlich gelingen.“ 

Peter F. Kollmann: „Die Weinviertelleitung ist essenziell für die energiewirtschaftliche Leistungsfähigkeit Österreichs und eine Voraussetzung für die weitere Integration von Wind- und Sonnenenergie. Damit ist es ein Schlüsselprojekt für das Gelingen der Energiewende. Mein Dank gilt allen die zur raschen Umsetzung der Weinviertelleitung beigetragen haben.“ 

Gerhard Christiner, technischer Vorstand APG: „Die Mammutaufgabe der sicheren Transformation bedingt das Stromsystem ganzheitlich zu entwickeln. Dazu braucht es auch zusätzliche Kapazitäten in der Netzinfrastruktur. Die Weinviertelleitung spielen dafür und für das Gelingen der regionalen und österreichweiten Transformation die zentrale Rolle. Sie ist darüber hinaus ein Musterbeispiel dafür, dass hohe Akzeptanz in der Bevölkerung durch gemeinsame Bewusstseinsbildung erreicht wird und damit Infrastrukturprojekte rasch umgesetzt werden können. Genau das was wir jetzt bei allen Projekten der Energiewende brauchen.“

Thomas Karall, kaufmännischer Vorstand APG: „Insgesamt lagen die Investitionen der Weinviertelleitung bei 200 Millionen Euro. Dies bringt eine Wertschöpfung von 132 Millionen Euro für Österreich wobei alleine 31 Millionen Euro davon auf Niederösterreich entfallen. Insgesamt wurden in der Bauphase 2.100 Arbeitsplätze geschaffen. Davon fast 600 in Niederösterreich.“

Auch Netz NÖ, die Netztochter der EVN – hat das Projekt aktiv unterstützt und wird von der neuen leistungsstärkeren Leitung profitieren: „Unsere Strategie ist es, den Anteil erneuerbarer Energie konsequent auszubauen und dabei die Versorgungssicherheit nie aus den Augen zu verlieren. Gemeinsam mit der APG sind wir diejenigen, die die ‚Energiewende‘ auf den Boden bringen“, so die beiden EVN Vorstände Stefan Szyszkowitz und Franz Mittermayer.

 

Über die APG

Austrian Power Grid (APG) ist Österreichs unabhängiger Stromnetzbetreiber, der das überregionale Stromtransportnetz steuert und verantwortet. Die Infrastruktur der APG sichert die Stromversorgung Österreichs und ist somit die Lebensader Österreichs, der Bevölkerung und seiner Unternehmen. Das APG-Netz erstreckt sich auf einer Trassenlänge von etwa 3.400 km, welches das Unternehmen mit einem Team von rund 600 Spezialistinnen und Spezialisten betreibt, instand hält und laufend den steigenden Anforderungen seitens Wirtschaft und Gesellschaft anpasst. Die Kapazitäten des Stromnetzes der APG sind die Voraussetzung für die zunehmende Elektrifizierung von der Gesellschaft, der Wirtschaft und der Industrie sowie für eine nachhaltige sichere Stromversorgung Österreichs und das Gelingen der Energiewende. Mitarbeiter entwickeln die geeigneten Marktprodukte, beherrschen die Physik und garantieren die sichere und effiziente Stromversorgung für Österreich. Mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 357 Millionen Euro für den Aus- und Umbau der Netzinfrastruktur 2021 gibt APG der heimischen Wirtschaft einen kräftigen Impuls. Insgesamt wird APG rund 3,1 Milliarden Euro in den kommenden zehn Jahren in den Netzaus- und Umbau investieren. Das sind rund 17 Prozent der insgesamt 18 Milliarden Euro, die die E-Wirtschaft in den kommenden zehn Jahren in die Netzinfrastruktur investieren wird. Beim Sustainable Brand Rating 2021 wird APG bereits zum zweiten Mal in Folge in der Kategorie Versorgungs-Infrastruktur auf Platz eins gewählt.

 

Netz NÖ

Für den Transport und die Verteilung von Strom verfügt Netz NÖ in Niederösterreich über ein modernes Leitungsnetz mit einer Gesamtlänge von rund 53.100 km Mittel- und Niederspannungsleitungen und ca. 1.406 km 110 kV Leitungen.

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Christoph Schuh

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