Seit mehr als zehn Jahren bieten Strommasten Sakerfalken nicht nur einen Lebensraum, sondern auch einen Ort, an dem ihre Jungen gefahrlos heranwachsen können. Die in den 1970er Jahren in Österreich nahezu ausgestorbene Art hat sich, unter anderem seit es das APG-Kooperationsprojekt mit BirdLife Österreich und der Österreichischen Vogelwarte an der Veterinärmedizinischen Universität Wien gibt, wieder deutlich erholt. „Die insgesamt 130 Nistkästen, die an APG Strommasten vor allem im nördlichen Burgenland, Niederösterreich und Wien angebracht wurden, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit bei den Falken. Wir haben heuer rund 40 Brutpaare in den Nistkästen beobachtet“, sagt Stefan Walehrach, Pressesprecher der APG.
Jährliche Beringung des Vogelnachwuchses
Traditionell steht in der ersten Jahreshälfte – sobald die Jungvögel ihre dritte Lebenswoche erreicht haben und kurz danach flügge werden – eine standardmäßige Beringung an. „Diese Maßnahme hilft uns dabei, dass wir die Population nicht aus den Augen verlieren und wertvolle Daten über die Flugrouten der Falken gewinnen“, erklärt Richard Zink, Wildtierökologe der Österreichischen Vogelwarte an der Vetmeduni in Wien.
Der Sakerfalke ist eine Vogelart, die selbst keine Nester baut und somit auf hoch gelegene sowie ruhige Plätze angewiesen ist. Zwei Voraussetzungen, die durch Nisthilfen auf Strommasten erfüllt werden. Fehlen in der Landschaft hohe alte Bäume zum Nisten, bieten Strommaste eine gute Alternative.
Auch die EVN Tochter Netz NÖ hat sich dem Projekt angeschlossen. „Es ist natürlich besonders schön, wenn unsere Leitungsprojekte Hand in Hand mit dem Natur- und Artenschutz gehen, wie es beim Sakerfalken der Fall ist“, sagt Michael Kovarik, Pressesprecher der Netz NÖ.
Stromnetze sichern nicht nur die Stromversorgung, sondern liefern Beitrag für Naturschutz
Seit mehr als 25 Jahren setzt die APG, die für die sichere Stromversorgung Österreichs verantwortlich ist sowie eine zentrale Rolle bei der sicheren Transformation des Energiesystems inne hat, mit gezieltem Habitatmanagement in der Umgebung und entlang der Strominfrastruktur ein Zeichen für Biodiversität im Sinne von Naturschutz, Artenvielfalt bzw. Schutz von Fauna und Flora.
Bereiche entlang der APG-Netzinfrastruktur tragen dazu bei, gefährdeten Tierarten einen Lebensraum zu bieten sowie die Artenvielfalt der Flora zu unterstützen. Zentrale Aspekte dabei sind:
- Die Gestaltung einer naturverträglichen Energiewende
- Ausgleichsmaßnahmen vor allem für gefährdete Tier- und Pflanzenarten
- Ökologisches Trassenmanagement im Regelbetrieb und unter spezifischen raumwidmerischen Rahmenbedingungen (u.a. Auenlandschaften, Naturschutzzonen)
- Förderung naturnaher Nisthilfen
Die Strominfrastruktur der APG versorgt Generationen von Menschen in Österreich mit sicherem Strom. Diese Generationenverantwortung übernehmen wir auch im Bereich des nachhaltigen Naturschutzes.
Über Austrian Power Grid (APG)
Austrian Power Grid (APG) ist Österreichs unabhängiger Stromnetzbetreiber, der das überregionale Stromtransportnetz steuert und verantwortet. Die Infrastruktur der APG sichert die Stromversorgung Österreichs und ist somit die Lebensader Österreichs, der Bevölkerung und seiner Unternehmen. Das APG-Netz erstreckt sich auf einer Trassenlänge von etwa 3.400 km, welches das Unternehmen mit einem Team von rund 700 Spezialistinnen und Spezialisten betreibt, instand hält und laufend den steigenden Anforderungen seitens Wirtschaft und Gesellschaft anpasst. Die Kapazitäten des Stromnetzes der APG und die Anwendung von State-of-the-Art-Technologien sind die Voraussetzung für eine nachhaltige sichere Stromversorgung Österreichs, die Erreichung der Klima- und Energieziele sowie für die zunehmende Elektrifizierung von Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie. Mit unseren digitalen Plattformen machen wir deren Flexibilitäten für das Strommanagement nutzbar. Mitarbeiter:Innen entwickeln die geeigneten Marktprodukte, beherrschen die Physik und garantieren die sichere und effiziente Stromversorgung für Österreich. Mit einem Investitionsvolumen in Höhe von rund 370 Millionen Euro für den Aus- und Umbau der Netzinfrastruktur 2022 gibt APG der heimischen Wirtschaft einen kräftigen Impuls. Insgesamt wird APG bis 2032 rund 3,5 Milliarden Euro in den Netzaus- und Umbau investieren. Das sind rund 19 Prozent der insgesamt 18 Milliarden Euro, die die E-Wirtschaft in den kommenden zehn Jahren in die Netzinfrastruktur investieren wird. Beim Sustainable Brand Rating 2022 wird APG bereits zum dritten Mal in Folge in der Kategorie Versorgungs-Infrastruktur auf Platz eins gewählt.
Pressekontakt
Christoph Schuh