Digitales Umspannwerk
Durch die digitale Vernetzung der Anlagenkomponenten entsteht eine neue Ära von Umspannwerken.
Von 80 auf 100 Prozent Erneuerbare Stromerzeugung
Erneuerbare Energien dominieren Österreichs Strommix: Rund 80 % der heutigen Stromerzeugung stammen bereits aus grünen Quellen. Bis 2030 soll die Erzeugung zu 100 % (bilanziell) mit Erneuerbaren gedeckt werden. Das Stromnetz wird dadurch in Kombination mit dem steigenden Energieverbrauch immer komplexer und muss sich stetig weiterentwickeln. Neben dem konventionellen Netzausbau, welcher in Österreich auf Hochtouren betrieben wird, sind weitere innovative Lösungen gefragt, um in diesem dynamischen Umfeld schnelle und zuverlässige Entscheidungen zu treffen und notwendige Maßnahmen in Echtzeit umzusetzen. Die Digitalisierung unserer Umspannwerke wird dabei eine Schlüsselrolle spielen.
Mit digitalen Sensoren zur intelligenten Steuerung von Umspannwerken
Beim Projekt „Digitales Umspannwerk” geht es vor allem darum, vermehrt Zustandsdaten der eingesetzten Betriebsmittel unserer Umspannwerke zu generieren und diese intelligent zu nutzen. Mittels Sensorik und modernen Kommunikationsprotokollen ist es möglich, mehr Informationen über den aktuellen Zustand der Betriebsmittel zu erfassen. Neben Transformatoren – den betriebsrelevantesten Komponenten im Umspannwerk – kommen Sensoren auch bei Kabelendverschlüssen, Leistungsschaltern, Trennern und Messwandlern zum Einsatz und liefern so ein umfassendes digitales Abbild des Umspannwerkes. Dadurch können kritische Zustände (z.B. bei Transformatoren) frühzeitig erkannt, kostenintensive Abschaltungen vermieden und die Betriebsmittel optimal ausgelastet werden. Diese Daten sind in weiterer Folge auch die Basis für eine vorausschauende Instandhaltung (Predictive Maintenance). Durch dieses Projekt stellen wir sicher, dass unsere bestehende Energieinfrastruktur so effizient wie möglich genutzt wird.