Industry4Redispatch
Dezentrale Flexibilitätspotenziale
Bereitstellung von Erzeugungs- und Verbrauchsflexibilität von Industrie- und großen Gewerbekunden für Systemdienstleistungen (Redispatch)
Redispatch bezeichnet den kurzfristigen Eingriff eines Netzbetreibers in die Einsatzplanung von Erzeugung und Verbrauch, um Engpässe im Übertragungsnetz zu vermeiden. Durch die zunehmende Integration des europäischen Strommarktes und den steigenden Anteil volatiler erneuerbarer Energien haben sich die Redispatch-Kosten in den letzten Jahren vervielfacht. Für den Redispatch wird derzeit vor allem die Flexibilität konventioneller, kalorischer Kraftwerke genutzt. Andere Flexibilitätspotenziale, z.B. in Industrieanlagen, konnten bisher noch nicht in größerem Umfang für das Engpassmanagement erschlossen werden.
Aus diesem Grund wurde 2021 gemeinsam mit dem Austrian Institute of Technology (AIT), Verteilnetzbetreibern und Industrieunternehmen das von der FFG geförderte Projekt „Industry 4 Redispatch“ (I4RD) gestartet. Ziel ist es, die Bereitstellung von Flexibilität durch industrielle Anlagen für Redispatch zu ermöglichen. Dazu werden die notwendigen technischen, regulatorischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen für die Bereitstellung von Redispatch untersucht und das optimale Zusammenspiel der relevanten Akteure definiert. Zum Abschluss des Projektes soll der Einsatz von Industrieanlagen für Redispatch-Zwecke in einem „Proof of Concept“ demonstriert werden.
Das Projekt Industry4Redispatch wird vom Klimafonds gefördert und im Rahmen der Vorzeigeregion Energie NEFI-New Energy for Industry umgesetzt.
Weitere Informationen zum Projekt Industry4Redispatch im Video, der offiziellen Projektwebsite & in der FFG Projektdatenbank.
Ansprechpartner
Felix Hembach