Sichere Stromversorgung Netzraum Kärnten
Mit der geplanten Verbindung zwischen Lienz (Osttirol) und Obersielach (Kärnten) wird das 380-kV-Netz der APG im Süden Österreichs geschlossen (Ringschluss). Die neue Verbindung ist wesentlich, um die sichere Stromversorgung in Kärnten und Osttirol bzw. ganz Österreich zu gewährleisten. Sie spielt eine zentrale Rolle für das Gelingen der versorgungssicheren Energiewende und für die Dekarbonisierung von Wirtschaft und Gesellschaft.
Sichere Stromversorgung Netzraum Kärnten
Das geplante Ausbauprogramm “Sichere Stromversorgung Netzraum Kärnten”, durch Austrian Power Grid (APG), ist Teil des Netzentwicklungsplanes 2023 mit einem Gesamt-Investitionsvolumen von 9 Milliarden Euro und schafft langfristig Stabilität und Sicherheit in der Stromversorgung für Kärnten und Osttirol. Die neue kapazitätsstarke Leitung von Lienz (Osttirol) nach Obersielach (Kärnten) stärkt darüber hinaus den Wirtschafts- und Tourismusstandort und macht preisgünstigen Strom für Kärntens Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft verfügbar. Weiters wird durch die vermehrt kärnten- bzw. österreichweit integrierbare Erneuerbare Energie die Stromimport-Abhängigkeit reduziert. Damit leistet das Projekt „Sichere Stromversorgung Netzraum Kärnten “ einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung des Standortes bzw. zur Förderung weiteren Wachstums und ermöglicht die versorgungssichere und leistbare Energiewende für Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft in Kärnten und Osttirol.
Die energiewirtschaftlichen Entwicklungen in Österreich und Europa, Potentiale für zukünftige Pumpspeicherkraftwerke im Süden Österreichs sowie die Erneuerbare Energie-Ausbauten (inkl. Netzregelung und Speicherung) machen eine Verstärkung des Übertragungsnetzes im Raum Kärnten notwendig. Mit der geplanten Verbindung zwischen Lienz (Osttirol) und Obersielach (Kärnten), auf einer Länge von rd. 180 km, wird der 380-kV-Ring im Süden Österreichs geschlossen: Ein wichtiger Baustein für die versorgungsichere Energiewende in Kärnten, Osttirol und Österreich und die Umstellung von fossilen Energieträgern (Dekarbonisierung) auf Strom. Ein stabiles Netz für nachfolgende Generationen ermöglicht darüberhinaus die Elektrifizierung aller Lebensbereiche – von energieintensiven Produktionsprozessen in der Leiterplattenindustrie über die E-Mobilität bis hin zu strombasierten Anwendungen im Haushaltsbereich. Auch für den bidirektionale Transport von Erneuerbarer Energie aus allen Teilen des Bundesgebietes und zu den Pumpspeicherkraftwerken in Kärnten (Malta/Reißeck, Fragant) und Tirol ist diese Netzverstärkung dringend nötig und dient damit auch der Sicherung des Wirtschaftsstandortes und der Tourismusinfrastruktur.
Die bestehenden 220-kV-Bestandsleitungen in Kärnten und Osttirol können aktuellen Anforderungen nicht mehr standhalten, die Kapazitäten stoßen bereits jetzt an ihre Grenzen. Daher braucht es eine neue Leitung zwischen den APG-Umspannwerken Lienz und Obersielach, die den lokalen, regionalen und bundesweiten Erfordernissen der versorgungssicheren und leistbaren Energiewende gerecht wird. Weiters soll durch eine neue 380kV-Leitung auch eine bessere Abstützung des 110-kV-Netzes von Kärnten Netz (KNG) erfolgen.
Der Stromnetzausbau ist das einzig wirksame Mittel für Versorgungssicherheit & Elektrifizierung von Wirtschaft und Industrie, für das Gelingen der Energiewende und die Verfügbarkeit von preisgünstigem Strom sowie für die optimale Integration aller Akteure in das Energiesystem der Zukunft.
180 km
ca. 170 km
ca. 10 km
Sicherheitsring für die Energiewende
Zunehmende Elektrifizierung
Bauphase
Stärkung
Positive Effekte
- Verbesserung der Versorgungssicherheit und Netzstabilität in Kärnten & Osttirol
- Entlastung des bereits stark beanspruchten 110-kV-Verteilernetzes der Kärnten Netz (KNG)
- 380-kV-Ringschluss im Süden und damit verbesserte Anbindung der Erneuerbaren im Osten Österreichs an die Pumpspeicherkraftwerke im Süden und Westen Österreichs
- Schaffung der Voraussetzung für den Netzanschluss leistungsstarker Pumpspeicherkraftwerke im Bereich Malta und Fragant (Kärnten)
- Stärkere Anbindung der Leitungen nach Italien und Slowenien an das APG-Netz und somit bessere überregionale Energie-Integration
Ansprechpartner
Wolfgang Hafner
Projektleiter
Wolfgang Gröger
Projektkommunikation