Strategische Netzplanung
Neue Entwicklungen am europäischen Strommarkt beeinflussen die langfristige Netzplanung
In den modellierten Zielnetzen der Zukunft werden dem Flow-Based-Market-Coupling und dem "70%-Kriterium" Sorge getragen
Die Simulation des Energiesystems der Zukunft ermöglicht es, im Zuge der strategischen Netzplanung das optimale Stromnetz der kommenden Jahrzehnte zu modellieren. „Optimal“ bedeutet dabei die Erreichung der Klimaziele zu möglichst günstigen Kosten zu ermöglichen.
Weiters gilt es, die neuen Rahmenbedingungen des europäischen Strommarkts zu berücksichtigen: Diese sehen unter anderem vor, dass Gebotszonen mittels „Flow-based market-coupling“ verbunden und 70% der grenzüberschreitenden Leitungskapazitäten dem Stromhandel zu Verfügung gestellt werden.
Dafür werden im Zuge dieses Projekts die Simulationsprozesskette dahingehend erweitert, diese neuen Entwicklungen in den Berechnungen abbilden zu können. Aus den nachfolgend ermittelten Zielnetzen für 2030 bis 2040 geht der zukünftige Ausbaubedarf des Übertragungsnetzes hervor.
Die Neuheit besteht in der erstmaligen Berücksichtigung von Flow-Based-Market-Coupling und des 70%-Kriteriums in den Prozessketten für die Netzplanung. So wird die Grundlage dafür gelegt, die Übertragungsinfrastruktur gemäß den zukünftigen Anforderungen auszulegen. Weiters können mit den entstehenden Ansätzen auch Planungsprozesse für den Netzinfrastrukturplan (NIP) gemäß § 94 EAG unterstützt werden.
Ansprechpartner
Stephan Österbauer