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Projekte

Umspannwerk Sarasdorf

APG und Netz Niederösterreich erweitern den Standort und sichern die Stromversorgung der Region für die kommenden Jahrzehnte. Bis 2029 kann darüber hinaus in Sarasdorf doppelt so viel Strom aus Windkraft & Photovoltaik in das überregionale Stromnetz der APG eingespeist werden wie heute. Ein wichtiger Schritt für die versorgungssichere Energiewende Österreichs.

In Umsetzung

200 Millionen Euro: Neuer Mega-Hub für die Integration Erneuerbarer und die sichere Stromversorgung in der Region

Das Umspannwerk Sarasdorf (NÖ) liegt inmitten einer der windreichsten Regionen Österreich, in der auch die Zahl der Photovoltaikanlagen stetig steigt: Allein im Bezirk Bruck speisen mehr als 2.700 PV-Anlagen ihren erzeugten Sonnenstrom ins Netz von Netz NÖ ein, das über eine 110-kV-Schaltanlage am Standort mit den überregionalen Stromleitungen von APG verbunden. Lokal erzeugte, überschüssige Ökoenergie wird dadurch österreichweit nutzbar und kann bei Bedarf in den Pumpspeicherkraftwerken der Alpen gespeichert werden. Zum Vergleich: Der regionale Stromverbrauch beträgt aktuell etwa 50 Megawatt (MW), die Anschlussleistung im Umspannwerk beträgt 600 MW. Bis 2030 kommen weitere 300 MW dazu - dann wird im Brucker Becken 18-mal so viel nachhaltiger Strom erzeugt wie verbraucht.

APG erneuert im Zuge des Projekts die bestehende 380-kV-Schaltanlage und erweitert diese um elf zusätzliche Schaltfelder. Darüber hinaus werden zwei 380/110-kV-Riesentransformatoren errichtet. Transformatoren sind das Herz eines jeden Umspannwerks, sie wandeln den Strom um, zum Beispiel von 110kV auf  380kV. Das ist notwendig, damit der lokal erzeugte Strom wie beschrieben abtransportiert werden kann. Rund 130 Millionen Euro investiert APG bis zum geplanten Projektende 2029, Netz Niederösterreich investiert weitere rund 70 Millionen Euro.

Alle technischen Details sind im Factsheet zusammengefasst, das Sie im Download-Bereich am Seitenende finden.

Projektticker

Alle aktuellen Infos zum Projekt im Überblick.

Projektticker

Alle aktuellen Infos zum Projekt im Überblick.

  • Meilenstein
  • Update
Meilenstein 09.11.2023
Spatenstich im Umspannwerk Sarasdorf

Mega-Hub für Erneuerbare: Spatenstich für 200-Millionen-Euro-Projekt

Die Stromnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG) und Netz Niederösterreich modernisieren und erweitern das Umspannwerk Sarasdorf: Heute erfolgte der Spatenstich für das Megaprojekt, das den Standort zu einem zentralen Hub für die Integration von Wind- und Sonnenenergie in Österreich macht. Darüber hinaus ist die millionenschwere Investition ein wichtiger Schritt für eine versorgungssichere Energiewende.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler sowie Niederösterreichs Landtagspräsident Karl Wilfing nahmen neben den Hausherren Gerhard Christiner, technischer Vorstand APG und EVN Vorstandsdirektor Franz Mittermayer am symbolischen Spatenstich teil.

Erneuerbare: Von Sarasdorf nach ganz Österreich

Das Umspannwerk Sarasdorf liegt inmitten einer der windreichsten Regionen Österreichs, in der auch die Zahl der Photovoltaikanlagen stetig steigt. Immerhin speisen allein im Bezirk Bruck mehr als 2.700 PV-Anlagen ihren erzeugten Sonnenstrom ins Netz ein. Dass alleine in diesem Jahr fast dreimal so viele Fertigmeldungen bei PV-Anlagen verzeichnet wurden wie im Vorjahreszeitraum, verdeutlicht den Trend zur dezentralen Stromerzeugung.

Über eine 110-kV-Schaltanlage ist das Umspannwerk direkt mit den Leitungen von Netz Niederösterreich verbunden. Mit der Errichtung elf zusätzlicher 380-kV-Schaltfelder sowie zweier 380/110-kV-Riesentransformatoren wird die Bedeutung des APG-Standorts nahe Bruck an der Leitha für die Energiewende in Österreich weiter gestärkt. APG investiert rund 130 Millionen Euro, Netz Niederösterreich rund 70 Millionen Euro.

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Update 26.07.2023
3.500 bis 4.000 Jahre alter Henkelkrug

Baustelle als Grabungsstätte: Archäologische Funde

Im Vorfeld der Arbeiten für die Erweiterung des Umspannwerks Sarasdorf untersuchten Archäolog:innen das gesamte Bauareal auf Spuren aus der Vergangenheit. Mit Erfolg: Zahlreiche Funde von der Bronze- bis zur Römerzeit zeugen von dauerhafter Besiedelung des Gebiets seit über 4.000 Jahren. Optisches Highlight ist ein zwischen 3.500 bis 4.000 Jahre alter Henkelkrug.

14 Bananenschachteln und ein Henkelkrug

Bereits seit 2006 – noch vor dem Spatenstich für das damals neue Umspannwerk Sarasdorf – führen das Bundesdenkmalamt sowie archäologische Dienstleister bei Bauarbeiten am Umspannwerksgelände kontinuierlich archäologische Maßnahmen durch. „In der jüngsten Grabungskampagne, die im September 2021 begann, entdeckten wir eine Vielzahl von archäologischen Relikten – insgesamt 14 Bananenschachteln voll,“ berichtet Maximilian Bergner von Novetus, der die Grabungen im Auftrag von APG leitet. Bananenschachteln sind sozusagen die Mengenangabe von Archäolog:innen. Bergner präzisiert: „Zu den bemerkenswertesten Funden gehören die Überreste von bronze- und eisenzeitlichen Siedlungen sowie ein ausgedehntes römerzeitliches Grabensystem, das ein bereits 2014 entdecktes römisches Gehöft umgrenzt. Besonders anschaulich ist ein fast vollständiges, 3.500 bis 4.000 Jahre altes Gefäß: Ein Henkelkrug aus der Wieselburger Kultur, den wir im vergangenen Jahr ausgegraben und restauriert haben.“

Umspannwerksareal als ideale Grabungsstätte

Laut Bergner fügt sich die Fundstelle rund um das Umspannwerk Sarasdorf hinsichtlich der gewonnenen Forschungserkenntnisse gut in das Gesamtbild der Region ein und er betont: „Das Bau-Areal der APG ist einer der wenigen Orte Österreichs, die auf einer derart großen Fläche, nämlich über 30.000 m², untersucht wird. Das ermöglicht uns einen guten Überblick über unterschiedliche Epochen in einem Zeitraum von über 4.000 Jahren. Zudem erlaubt es einen Einblick in das Leben und Treiben einer landwirtschaftlichen Siedlung im fruchtbaren Flachland des Brucker Beckens.“ Brennöfen sowie einige Gruben zur Lehmentnahme deuten laut dem Archäologen außerdem daraufhin, dass die Bevölkerung damals Keramik für den Eigenbedarf produzierte – wie den oben genannten Krug.

Die Funde verbleiben vorerst bei der Novetus GmbH, wo sie gereinigt, konserviert und analysiert werden. Danach werden sie an die APG übergeben, Christoph Schuh: „Es ist beeindruckend, wie viele Funde über einen historisch langen Zeitraum unser Umspannwerksareal zutage gebracht hat. Die Kombination von bedeutenden Investitionen in die Infrastruktur und die Wertschätzung des kulturellen Erbes des Standorts unterstreicht unser Engagement für nachhaltige Entwicklung und das Bewahren der Geschichte.“

Alle Details finden Sie in der Presseaussendung.

Ansprechpartner

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Christoph Guldner

Projektleiter

Wagramer Straße 19 (IZD-Tower)
1220 Wien

Phone +43 664 394 88 32 Email christoph.guldner@apg.at
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Mara Schwarz-Mitrovic

Projektkommunikation

Wagramer Straße 19 (IZD-Tower)
1220 Wien

Phone +43 664 828 69 89 Email mara.schwarz-mitrovic@apg.at
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